Das Montrealer Protokoll von 1987 sah einen Ausstieg aus den FCKW- und HFCKW-Kältemitteln aufgrund ihres Ozonabbaupotenzials und der späteren von uns als Treibhauspotenzial identifizierten Auswirkungen vor. Sie wurden durch eine Klasse von Kältemitteln mit einem ODP von 0 ersetzt, die als FKW eingestuft wurden. FKW wurden zur Norm und sie ersetzten aufgrund ihrer Benutzerfreundlichkeit/Handhabung und Effizienz schnell die herkömmlichen Kältemittel. FKW weisen zwar kein ODP auf, ihr GWP ist jedoch eine ganz andere Angelegenheit, und obwohl sie ein niedrigeres GWP als herkömmliche Kältemittel haben, tragen FKW zur Erderwärmung in einem solchen Ausmaß bei, dass sie zu den sechs Gasen gehören, die im Kyoto-Protokoll von 1997 geregelt werden.
Vorschriften
Seit dem Montrealer Protokoll wurde ein stetiger und zunehmender Fokus auf Regierung, Regulierung und Gesetzgebung umgesetzt, um den Abbau der Ozonschicht und die globale Erwärmung zu bekämpfen. Im Jahr 2015 beschloss die Europäische Union, die grüne Agenda mit der Verordnung (EU) Nr. 517/2014 weiter voranzutreiben, die darauf abzielt, alle F-Gase bis 2030 um zwei Drittel zu reduzieren. Dies wird hauptsächlich dadurch erreicht, dass der Verkauf von Geräten, die F-Gase verwenden, verboten und die verkaufsfähige Menge von F-Gasen innerhalb der EU begrenzt wird.
Ausgerichtete Ziele
Wenn Vorschriften und Unternehmensinitiativen Hand in Hand gehen, sehen wir eine viel größere Wirkung auf dem Markt:
Die erwarteten kumulativen Emissionseinsparungen betragen 1,5 Gigatonnen CO2 -Äquivalent bis 2030 und 5 Gigatonnen bis 2050. Die letztere Zahl steht für mehr CO2, als bei einer Milliarde Rückflügen von Paris nach New York entsteht, und entspricht mehr als der Summe aller Treibhausgasemissionen, die in der EU während eines Jahres emittiert werden (*Quelle EU)
Unter Berücksichtigung des Vorstehenden glauben wir, dass wir als Unternehmen die Verantwortung haben, bessere Lösungen für die Umwelt zu finden, da die globale Erwärmung ein wesentliches Thema für die Zukunft ist. Die Verordnung über fluorierte Treibhausgase, die Teil der Klimaschutzziele der EU ist, gehört zu den Bereichen, in denen wir Verbesserungen schaffen möchten.
Teil der Lösung sein
Bei Gram BioLine haben wir vor über 20 Jahren damit begonnen, natürliche umweltfreundliche Kältemittel in unsere Produkte zu integrieren. Zugegeben, der beste Weg um diese Umstellung auf natürliche Kältemittel einzuleiten, lange bevor die entsprechenden Rechtsvorschriften bekannt wurden, war es, den Kunden die „grüne“ Option ohne zusätzliche Kosten anzubieten – wir sind diesem Kredo treu geblieben und haben uns bis heute nachhaltig weiterentwickelt.
Zuverlässigkeit und Effizienz in einem
Die Verwendung natürlicher Kohlenwasserstoff-Kältemittel (KW) bedeutet ein ODP von 0,00 und ein GWP von nahezu 0,00. Bei Gram BioLine sind natürliche Kältemittel seit unserer Gründung Bestandteil unserer Denkweise. Glücklicherweise sehen wir viele Lieferanten für die professionelle Kältetechnikbranche, die KW-Kältemittel zur Bekämpfung des Klimawandels einsetzen. Alle Gram BioLine-Schränke sind in Kohlenwasserstoffvarianten erhältlich und bleiben auch in Zukunft ein Schwerpunkt – und sie bieten dem Markt eine umweltfreundliche Option ohne zusätzliche Kosten.
Kohlenwasserstoff-Kältemittel bestehen aus natürlich vorkommenden Elementen und haben vernachlässigbare oder keine Auswirkungen auf das Erdklima, wenn sie in die Atmosphäre entweichen. Gängige Kohlenwasserstoff-Kältemittel für unsere Anwendung sind:
- Propan (R-290)
- Isobutan (R-600a)
Die Grafik zeigt den extremen Unterschied zwischen der Verwendung eines (natürlichen) KW-Kältemittels und eines FKW-Kältemittels. Die verwendeten Gram BioLine-Produkte sind identisch, aber der Unterschied in der CO2-Emission beträgt ein 1000-faches, wenn FKW-Kältemittel im Vergleich zu natürlichen Kältemitteln (KW) verwendet werden. Das bedeutet, dass eine Flasche mit 1 kg R134A (FKW-Kältemittel) die Atmosphäre mit einem Äquivalent von 1,43 Tonnen CO2 belastet, wenn es in die Luft abgegeben wird, während 1 kg R290 nur 3 kg CO2 entspricht.
Energieverbrauch
Die Grafik unten zeigt den Energieverbrauch beim Vergleich von KW- (r600a) mit FKW-Kältemitteln (R134a). Die Vorteile natürlicher Kältemittel liegen nicht nur in ihrer Umweltfreundlichkeit, sondern auch in der Energieeffizienz. Aufgrund der hervorragenden thermodynamischen Eigenschaften von KW-Kältemitteln sowie der hohen latenten Verdampfungswärme sehen wir einen höheren Wirkungsgrad im Vergleich zu FKW/HFCKW-Kältemitteln.
Natürliche Kältemittel sind ungiftig, bergen jedoch ein hohes Risiko der Entflammbarkeit, weshalb autorisiertes Personal während der Installation und Wartung erforderlich ist.
Zuverlässigkeit und Schutz des Lagerguts in unseren Schränken sind für unsere Kunden von zentraler Bedeutung, das ist eine Selbstverständlichkeit. Aber glücklicherweise wird die Zuverlässigkeit niemals beeinträchtigt, wenn man sich für eine umweltfreundlichere Lösung entscheidet. Unsere Kühl- und Gefrierschränke werden nach den Spezifikationen unserer Kunden für eine Vielzahl von Anwendungen gebaut, von allgemeinen Anwendungen bis hin zu unternehmenskritischen Lagern. Und zusätzlich zur Reduzierung der CO2 -Emissionen sparen natürliche Kältemittel Energie, da sie effizienter sind als ihr traditionelles (schädliches) Gegenstück.
Quelle und Links für weitere Informationen
*Fluorierte Treibhausgase (europa.eu)
*EU-Rechtsvorschriften zur Kontrolle von F-Gasen (europa.eu)
* EUR-Lex – 32009R1005 – DE – EUR-Lex (europa.eu)